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Schimmelbefall wird immer
häufiger zum Problem.

Steigende Fälle von Schimmelbildung in Orgeln erregen zunehmend Aufmerksamkeit. Betroffen sind vor allem historische Instrumente aber auch neu gebaute Werke. Nicht immer ist ein sinnvolles Heiz- und Lüftungsverhalten vorhanden. Bei tatsächlich vorhandener Schimmelbildung muß ein individuelles Konzept zur Bekämpfung zwischen Orgelbauer, Orgelfachberatung und Bauabteilung der Kirchenverwaltung aufgestellt werden. Für eine frühzeitige Diagnose ist eine regelmäßige Überprüfung vor Ort wichtig, die vor allem die Faktoren: Luftfeuchtigkeit, Staubbelastung, auffällige Klima- und Temperaturschwankungen sowie Bauschädensituationen berücksichtigt. So kann ein offenes Fenster bei Bauarbeiten in de Nachbarschaft ein Problem darstellen oder ein schadhafter Ziegel auf dem Dach. Zunehmend werden Temperatur und Luftfeuchtigkeitswerte dauerhaft über kleine Klimamesseinheiten an der Orgel gemessen. Ab und zu bedarf es aber eines Blickes in das Gehäuse oder unter dem Spieltisch. Der regelmäßige Kostenaufwand ist ungleich günstiger als den Befall einer Orgel mit Schimmel zu beseitigen. 

 

Wir bieten Ihnen hier auch unterschiedliche Wartungsdienstleistungen an.   

 

Tradition
ist nicht das Bewahren der Asche
sondern die Weitergabe des Feuers.

Was wir bei einer Schimmelpilzbehandlung
für Sie tun können:

1. Behandeln aller Textil-, Leder- und Holzteile der Orgel außen und soweit zugänglich innen mit den empfohlenen Schimmelbekämpfungspräparaten. Hierzu werden sämtliche Pfeifen aus den Orgelgehäusen herausgenommen. Die Behandlung betrifft die Windladen und Bälge, die Holzpfeifen, den Spieltisch sowie Orgelbank, Pedalklaviatur und weitere Mechanikteile. Bei den Metallpfeifen wird eine Behandlung nur dort ausgeführt, wo Schimmelbefall ersichtlich ist.

2. Sichtbarer Schimmelpilzbesatz wird zum einen mittels Pinsel und Spezialstaubsaugern unter Verwendung von z.B. Swirl-Micropore-Beuteln abgesaugt. Unsere Mitarbeiter werden angehalten, dabei mit Feinstaubmasken P3 zum Personalschutz zu arbeiten, ebenso werden Einweghandschuhe getragen und zu Beginn der Maßnahme werden Einwegoveralls benutzt.

Anschließend werden die Oberflächen mit einer Lösung aus 70% Ethanol in Wasser und unter Verwendung von Einwegschwämmchen, Einwegtüchern und Wattestäbchen gereinigt.

Alternativ werden die Teile der Orgel mit wasserverdünnbarem „Fungo-Clean“ Präparat behandelt. Hierzu erfolgt eine gemeinsame Absprache. Durch sämtliche Maßnahmen werden die oberflächlich sedimentierten Sporen und Mycelbestandteile entfernt.

In einem weiteren Arbeitsgang werden sämtliche befallenen Orgelteile mit dem Präparat „Fungo-Ex-Forte“ behandelt, wodurch der aktuelle Befall beseitigt und gleichzeitig eine Remanenzwirkung geschaffen wird.

3. Im Untergehäusebereich werden seitlich links und rechts in die vorhandenen Füllungen Lüftungsschlitze eingefügt, um hier eine Querzirkulation der Luft zu ermöglichen.

4. Ggf. bauseits im Untergehäuse Installation von UVA-Lampen, um hier eine zusätzliche Bekämpfung vorzusehen.

5. Filter in der Luftansaugung: Standardmäßig bauen wir einen normalen Staubfilter ein. Beim Auftreten von Schimmelpilzsporen in der Raumluft empfiehlt es sich, den Ansaugbereich des Orgelgebläses mit einem Schimmelpilzfilter nachzurüsten.

6. Nach Abschluss obiger Maßnahmen Einbau und Zusammenbau aller gereinigten und behandelten Orgelteile, Einregulierung der Mechaniken, Intonationsprüfung und Hauptstimmung der Orgel.